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Reisebericht Südschweden 2012

 21.09. - 24.09. - 370 km


 

 

Es ist der 20.09. und ich (Eggi) brauche nur 4 Minuten, um alle meine Sachen für das lange Wochenende in Südschweden zu packen. Tja, mittlerweile hat man Routine. 

 

  

Aber trotzdem ist es immer wieder spannend, wenn man unten an der Garage die Kisten ranklemmt und sie mit den Reisesachen packt.

Werkzeug, Ersatzteile, die Kulturtasche, Wechselhandschuhe, Regensachen und Klamotten für außerhalb des Endurowanderns. Allerdings dieses Mal ohne Zelt, Schlafsack und Luftmatratze, da wir ausschließlich bei unseren schwedischen Freunden Bertil und Birgitta in der Ferienwohnung schlafen werden. Alles geht nun ratzfatz vonstatten und ich freue mich, nun bald zu den alten Hasen der Wanderenduristen zu gehören. So in 12 oder 13 Jahren. 

 

Vorab sei gesagt, daß dieses Mal der Besuch unserer schwedischen Freunde in Perstorp im Vordergrund steht. Daher wird der Reisebericht nun auch recht übersichtlich sein.

 

Ela und ich haben für diese Reise eine völlig andere Reiseroute geplant. 

Wir fahren mit Finnlines am 21.09. um 22 Uhr von Lübeck-Travemünde direkt nach Malmö und umgehen somit den Transit über Dänemark. Die Fähre kommt nächsten Morgen um ca. 7 Uhr in Malmö an. Malmö ist ca. 78 km von Perstorp entfernt und die Fahrt dauert ca. 75 Minuten. Also ist die Reise sehr übersichtlich.

 

Der Abreisetag.

Je später es wird, desto aufgeregter werde ich. Mann, Mann, Mann, wir sind doch schon recht oft nach Skandinavien gefahren und das ist nur ein langes Wochenende! Aber trotzdem habe ich wieder dieses Kribbeln. Fast wie beim ersten Mal, als wir 2009 nach Schweden gefahren sind.

 

 

Irgendwie schön.

 

  
Leider soll das Wetter am Freitag und Samstag bescheiden sein (es soll kräftig schiffen und recht frisch sein!!), so daß wir mit einer nassen Hinfahrt rechnen müssen. Auch werden wir wohl in Südschweden nicht viel machen können, wenn es wirklich so doll pladdern soll. 

 

 

Das ist schon seltsam. Wir stehen am Fenster und warten, daß es Abend wird. Normalerweise sind wir immer morgens früh los.

Um ca. 19.15 Uhr fahren wir vom Garagenhof. Die Wolken verheißen nichts Gutes. Aber es fängt nicht an, zu regnen.

Nach kurzer Fahrt sind wir im Skandinavienkai, wo wir einchecken und auf das Check-in-Auto warten, das uns zur Fähre bringt. 

 

 

Es dauert ewig, bis wir rankommen und ich (Eggi) bin der Allerletzte, der rauf darf. Während wir die Enduros verzurren, legt das Schiff schon ab und wir verpassen die Ausfahrt.

  

Wir beziehen unsere kleine (wirklich sehr kleine!!!) Kabine.


 

 

 

Danach gehen wir zum Shop, wo ich Ela ein schönes „Achtung Elche!“-Kissen kaufe.

Da wir auf dem Außendeck nicht viel zu sehen ist, gehen wir recht früh zu Bett. 

 

 

Sich in der Kabine zu organisieren, wer wo hin will, ist echt schwer, dann so ohne weiteres aneinander vorbei geht nicht. Ich (Eggi) stoße mich hier und da und dort und da hinten auch noch an. 

 

 

Der nächste Morgen.

Nach einer Katzenwäsche begeben wir uns zu den Enduros und warten im riesigen Bauch des Schiffes, um rauszufahren.

 

 

Wir reihen uns in den endlosen Strom der LKWs und verlassen den Hafen um ca. 7.35 Uhr in Richtung Svedala.

Der belesene Besucher unserer Seite weiß es nun: Das war der erste Ort auf unserer allerersten Schwedentour 2009. 

 

 

Leute, war das schön, zurück zu den Ursprüngen unseres ersten Abenteuers zu fahren! 

 

  

Da waren sie wieder: die intensiven Gefühle der ersten Reise.

Wir liegen uns in den Armen und freuen uns einfach nur.

Auch haben wir wieder im ICA-Markt eingekauft, der aber nun umgezogen ist.

 

Unterwegs finde ich eine 5 Öre-Münze, aber ich habe sie nicht in die Geldbörse bekommen.

 

Uns geht es einfach gut!

 

 Wir fahren nun weiter über Ystad Richtung Kåseberga. Nicht nur aus Déjà-vu-Gründen, sondern weil dort Ales stenar ist. Diese Steinsetzung direkt an der Südküste Schwedens und für uns Asatruar ein heiliger Ort. 

Wir machen einen kleinen Zwischenstopp am Strand von Ystad (natüüüürlich auch aus Déjà-vu-Gründen  )

 

 

 

 

 

Danach fahren wir weiter nach Kåseberga. 

Bei der Steinsetzung lassen wir uns den Wind um die Nase wehen und nehmen die Stimmung dieses intensiven Ortes auf.

 

Ales stenar

 

 

Der Weg von Ales stenar zurück zum Parkplatz

 

Das Wetter spielt mit, obwohl es hier und da dunkle Wolkenbänder gibt. Es ist frisch und windig. Egal! Sind wir Männer oder Mäuse?!?! Ähm….Ela ist ja eine….ach, lassen wir das.

 

Nach Ales stenar gebe ich in meinem GPS die direkteste Route Richtung Perstorp ein. 

Das 60 CSX Garmin führt uns über kleine und kleinste Strecken mit einer gehörigen Portion von Wald- und Schotterstrecken und wir jubeln!

An dieser Stelle noch mal vielen Dank an TwinMichel und Claus vom NordTwin-Forum, die mich toll beraten haben.

 

Die Teneres machen einfach Laune und ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie zuverlässig die Böcke sind. Sie machen alles mit, sind extrem reisetauglich und wenn wir als Rotte an den Leuten vorbeifliegen, schauen sich doch so einige um. 

Ein schönes Gefühl.

 

Sie ist so zuverlässig wie ne Transalp, hat ne Reichweite einer 640 Adventure, hat den Flair einer Rallye-Enduro, geländegängig wie eine DR 650 und ist so reisetauglich wie ne Africa Twin. Es ist hat eine XT 660 Z Tenere. 

 

 

 

In Perstorp angekommen, fängt es kurze Zeit später prompt an, zu regnen. Wir haben über die gesamte Fahrt nur für genau 300 Meter Regen gehabt, aber immer dunkle Wolken. 

Kai-Uwe von nordicbiker.se, der kurze Zeit nach uns ankommt, hatte weniger Glück. Fast seine gesamte Strecke war verregnet. Er steht völlig durchgefroren in der Tür und freut sich auf die warme Bude.

Unsere Enduros sind in der Garage (ja, wir haben dort tatsächlich Garagen für unsere Böcke   ) und die Ferienwohnung ist bezogen und schon kübelt es aus allen Wolken.

 

 

Wir sitzen Freitagabend bei Bertil und Birgitta und befürchten das Schlimmste, was auch dann eintrifft: Sie bewirten uns so üppig, daß wir uns später nur noch rausrollen können.

Nach einem schönen Plauschabend fallen wir um 21 Uhr müde, aber glücklich ist Bett und schlafen ruckzuck ein. Ela und ich bekommen das Doppelbett und Kai-Uwe kommt ins Kinder-Doppelbett. Wirklich!!

 

Am nächsten Morgen erhalten wir ein Frühstück für einen Wanderzirkus in Winterpause. Gebratener Speck (großer Jubel von mir), Köttbullar (wieder ein kleiner Jubel von mir) sowie kleine Würstchen und Joghurt mit Cornflakes ( und schon wieder Jubel von mir).

 

Nach dem Frühstück baut Kai-Uwe die Bordsteckdose an seiner neuen KTM 690 Enduro ein, die wir ihm aus Deutschland mitgebracht haben (die Steckdose, nicht die KTM  ). 

 

 

 

Unsere Ferienwohnung von außen

 

 

Wir brechen auf zu unserer kleinen Tour, wo Ela Kai-Uwes ca. 155 kg schwere KTM 690 Enduro ausprobieren darf. Ela ist entzückt…….oh, oh. 

 

Kai-Uwe mit seiner neuen Flamme.

 

In Perstorp tanken wir und uns wird schlecht. Nicht wegen der schwedischen Spritpreise, sondern wegen der deutschen! Während in Deutschland der Sprit bei ca. 1,74 Euro liegt, ist der Liter in Schweden umgerechnet bei ca. 1,58 Euro. 

 

Nachmittags gehen wir zu fünft in den Wald, da Bertil und Birgitta uns unbedingt Elche zeigen wollen. Nach mehreren Stunden sind wir zurück, aber leider ohne einen Elch gesehen zu haben. Aber dafür haben wir drei Rehe und einen großen Hirsch gesehen. Ist ja auch was. 

 

 

Nachdem wir diese lustigen bunten Pilze gegessen haben, hatten wir kurze Zeit später blaue Elefanten im Wald fliegen sehen…..  

 

Nachdem eine kleine kaum erkennbare Wetterfront auf uns zukommt, gehen wir Richtung Haus zurück.

Eigentlich völlig harmlos, oder? 

 

Kai-Uwe macht das stundenlange Laufen gar nichts aus. Mir schon. Ich bin doch recht erledigt nach der Tour. Daher heißt er bei uns liebevoll „Energie-Zwerg“ und das, obwohl er ca. 1000 Jahre…..Verzeihung…..Tage älter ist als ich. 

Wenn ich die Segel streiche, ist er erst richtig warm geworden.

 

Abends werden wir wieder mit Essen vollgestopft (wieder ein Jubel von mir  ) und klönen ne ganze Weile.

Für Kai-Uwe, der seit über 11 Jahren in Schweden lebt, ist das gar kein Problem. Ela hat damit auch keine Sorgen. Ich bin relativ still und muß ab und zu fragend in die Runde schauen, wenn mal wieder gelacht wird oder ich lache einfach mit (aber weiß gar nicht warum), damit ich nicht ganz so dämlich rüberkomme. 

Aber immerhin kann ich mich mit Birgitta aus einem Mischmasch aus englisch und schwedisch gut unterhalten. 

Auf jeden Fall verstehe ich nun deutlich mehr als letztes Jahr.

  

Der Sonntag bricht an.

 

 

 

 

Milou, die uns auch glatt wiedererkannt hat

 

 

 

Kai-Uwe muß langsam wieder nach Norden. Früh startet er fertig gepackt und verabschiedet sich sehr herzlich von uns.

 

Bis denn, Kai-Uwe. Wir freuen uns auf das nächste Treffen mit Dir! 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ela und ich haben noch ein paar Stunden bis zur Abfahrt. Wir nutzen dies effektiv mit aktivem Nichtstun.

Wir schauen in die Wolken, träumen den schwedischen Traum, klönen über Enduros und Schweden und gehen ein wenig spazieren.

 

 

 

die Zufahrt zum Steinbruch, wo Schotter für die Schotterstraßen produziert wird

 

der Steinbruch

 

Und dann sind wir dran. Es ist 17 Uhr. Wir müssen los. Wir brauchen fast 20 Minuten, um uns von Bertil und Birgitta zu verabschieden. 

 

 

Ja, wir werden Euch wieder besuchen. Und wieder. Und wieder. Und wieder……. 

 In den Beiden haben wir tolle Freunde gefunden. Und die Freundschaft ist bereits ein paar Jahre alt.

 

  
Als wir vom Hof fahren, erwarten uns dunkle Wolken. Ich gebe wieder die kürzeste Strecke ins GPS ein und nicht die schnellste, da die Strecke einfach schöner ist. Zwar werden wir für ca. 1,5 km nass, aber danach umfahren wir alle dicken Regenfronten. Wir haben wieder einfach nur Glück!! 

Über wunderschöne Strecken fahren wir Malmö entgegen.

 

 

 

Wir  erreichen den Hafen überpünktlich. In Anbetracht der Außentemperaturen von ca. +10° und frischem Wind ist es ganz angenehm, daß es eine beheizte Wartehalle gibt. 

 

Hier geht der Check-in und das Einschiffen sehr schnell und wir bekommen auch die Abfahrt vom Terminal mit sowie die Fahrt unter der gewaltigen und 8 km langen Öresundbrücke mit. Das ist ein Erlebnis!!!!

 

Kurz vor der Abfahrt

 

Wir legen ab

 

 

Nach der Nachtfahrt kommen wir pünktlich in Lübeck-Travemünde an.

Im Schiffsbauch drängeln wir uns frech an den LKWs vorbei und dürfen auch als einer der Ersten runter. 

Nach ca. 12 Minuten trockener Fahrt kommen wir zu Hause an, packen unsere Kisten aus, stellen die Kisten und die Enduros in der Garage ab und gehen in die Wohnung, wo uns unsere Katzis stürmisch begrüßen.

Keine 10 Minuten später fängt es draußen an, wie aus Eimern zu kübeln an.

 

 

Was haben wir wieder Glück!!! 

 

  
Danke, liebe Freunde, für das schöne Wochenende mit Euch.

 

Und danke, Schweden. Du bist ein Land, das immer wieder eine Reise wert ist. Und sei sie auch nur kurz. 

 

 
Unser Fazit:


Obwohl das Wochenende recht kurz war und wir nicht so viel fahren konnten, war es unheimlich schön, Freunde wieder zu treffen, sich auszutauschen und sich es einfach gut gehen zu lassen. 

 

Die Hin- und Rückfahrt war sehr schön und weitgehend wasserfrei, so daß hier der altgediente Spruch zutrifft: Der Weg ist das Ziel. 

  


Was hätten wir noch gebraucht:
 

 

- nüscht 

  


Was haben wir nicht gebraucht:

  
- theoretisch alles.  Wir wurden von Bertil und Birgitta fürstlich bewirtet und haben in der Ferienwohnung alles gehabt.

 


 


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